Eignungsprüfung
Die Eignungsprüfung dauert zwei bis drei Tage, findet im oberösterreichischen Wels statt und besteht aus einem theoretischen und einem sportlichen Teil. Der erste Teil der Eignungsprüfung testet die Deutschkenntnisse und misst anhand einfacher Einzel- und Gruppenaufgaben die psychologischen Fähigkeiten der Teilnehmer.
Der sportliche Teil überprüft Kraft und Ausdauer gleichermaßen. Einerseits die Zeit der obligatorischen 2400 Meter („zweivier“) und die Anzahl an (sauber ausgeführter!) Liegestütz, die einen auch während des EF-Jahres ständig begleiten werden. Zusätzlich werden noch die erreichte Höhe im Standhochsprung (Markierung mittels Klettband am Finger) und die Anzahl der erreichten Klimmzüge im Schräghang (mit den Füßen ab Boden) gemessen. In jeder dieser vier Kategorien sind bis zu 10 Punkte erreichbar, insgesamt sind in Summe 8 und pro Kategorie mindestens 1 Punkt zu erreichen, beim Erlangen aller 40 Punkte wartet außerdem ein kleines Geschenk des Bundesheeres.
Außerdem wird noch die Schwimmfähigkeit der Teilnehmer überprüft, mittels Sprung aus 1 Meter Höhe und 15 Minuten Dauerschwimmen, dies war aus eigener Erfahrung der lockerste Teil der ganzen Eignungsprüfung.
Gemeinsame Vorbereitung
Du würdest dich gerne mit anderen Bewerbern auf den Eignungstest vorbereiten?
Bleibe mit uns in Kontakt und erhalte Einladungen zu gemeinsamen kostenlosen Vorbereitungseinheiten, in denen wir uns mit gleichaltrigen Bewerbern unter der Führung von Absolventen des Eigungstests und ehemaligen Einjährig-Freiwilligen gegenseitig unterstützen und motivieren.
Einjährig-Freiwillig (EF): Die Ausbildung
Die EF-Ausbildung dauert ein Jahr und besteht in der Regel aus zwölf Monaten Ausbildungsdienst, die sich in zwei Kurse unterteilen. Der EF-Kurs 1 erfolgt an den Lehrkompanien bzw. Waffen- und Fachschulen und beinhaltet die Basisausbildung Kern, gemeinläufig auch als Grundausbildung bekannt. Diese vermittelt das für alle Soldaten wichtige Basiswissen, wie Waffenkunde, Exerzieren, Gefechtsdienst und militärischen Sport/ Durchhalteübungen, aber auch grundlegende Elemente der Mannwerdung, wie Ordnung, Disziplin, Sauberkeit und Selbstverantwortung.
Nach dem Erlernen dieser Grundfähigkeiten (eine prägende und unvergesslich schöne Zeit für jeden Mann) und der Ausführung erster Führungsaufgaben (auf Ebene Trupp, also bis zu vier Soldaten) gibt es eine Abschlussprüfung, nach der man für die weitere Laufbahn gereiht wird.
Im EF-Kurs 2 kann man sich dann (je nach Reihung und aktuellem Bedarf an Führungskräften) die künftige Waffengattung bzw. Spezifizierung der Ausbildung aussuchen. Solche Waffengattungen sind beispielsweise (motorisierte/ Gebirgs-) Jäger, Aufklärer, Pioniere, Panzergrenadiere, Militärpolizisten. Hier lernt man sehr komprimiert die wichtigsten Fähigkeiten dieser Waffengattungen und dann in weiterer Folge schon Führungsaufgaben als Gruppenkommandant (für bis zu acht Soldaten) zu übernehmen.
Milizoffizierslaufbahn
Nach dem absolvierten EF-Jahr mustert man nach absolvierter Prüfung als Unteroffizier (Dienstgrad Wachtmeister) auf der Heeresunteroffiziersakademie aus und ist von nun an Teil der Miliz. Nun ist es möglich, nach der Absolvierung von mehreren Milizoffiziersanwärterkursen, -seminaren und einer abschließenden Bewährungswaffenübung (frühestens nach 4 Jahren) Milizoffizier zu werden.
Theresianische Militärakademie und
Berufsoffizierslaufbahn
Statt dem zweiten Teil von EF ist es aber auch schon möglich, auf das Vorbereitungssemester für ein Studium auf der Theresianische Militärakademie zu gehen und dort das Auswahlverfahren für diese Laufbahn zu bestehen, um in weiterer Folge Berufsoffiziers zu werden.
Nachdem man einen Studienplatz zuerkannt bekommen hat, beginnt die Truppenoffiziersausbildung im Rahmen des Fachhochschul-Bachelor-Studienganges "Militärische Führung". Diese sechssemestrige Ausbildung schließt mit dem akademischen Grad ""Bachelor für militärische Führung" und dem Berufstitel "Leutnant" ab.
Der Fachoffizier nach dem Universitätsstudium
Absolventen technischer Hochuniversitäten, Mediziner, Veterinärmediziner, Pharmazeuten und Theologen können beim Österreichischen Bundesheer als Fachoffiziere im höheren Dienst tätig werden.
Die Ausbildung zum Berufsoffizier an der Theresianischen Militärakademie oder die Ausbildung zum Milizoffizier („EF - Ausbildung“) sind für eine solche Laufbahn nicht erforderlich.
Voraussetzungen für die Aufnahme als Offizier des höheren militärtechnischen Dienstes:
Abschluss eines technischen Hochschulstudiums, der mit dem Erwerb eines Diplom-, Magister- oder Doktorgrades nachzuweisen ist.
Vollständige Ableistung des Grundwehr- oder Ausbildungsdienstes in der Gesamtdauer von mindestens sechs Monaten.
Burschenschaft
und Militär
Unser Wahlspruch Freiheit – Ehre – Vaterland beinhaltet für uns selbstverständlich die Verpflichtung diese Werte gegebenenfalls auch mit der Waffe zu verteidigen.
Zahlreiche unserer Bundesbrüder haben nicht nur den Präsenzdienst beim Bundesheer absolviert, sondern leisten darüber hinaus in verschiedensten Funktionen teils in der Miliz, teils als Berufssoldaten im Österreichischen Bundesheer ihren Beitrag zur Landesverteidigung.
Diese Einstellung spiegelt sich auch im Rahmen der Mensur wider, bei der unsere Bundesbrüder ihren Mann stehen müssen.